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Um 1900 war Wien eine Stadt mit einem lebhaften, anregenden intellektuellen Leben, die dynamische Hauptstadt einer Elite, die auf vielen Gebieten Vorreiter war. Otto Wagner bemerkte 1905, dass „sich Wien, trotz ungünstiger Bedingungen an der Spitze der Kulturnationen bewegte.“ In ähnlicher Weise äußerten sich internationale Kritiker, dass Wien mit seinem Reichtum an moderner Architektur, die es zu dieser Zeit zu bieten hatte, so gut wie unübertroffen war. Gustav Klimt und seine Anhänger verließen die traditionalistische Gilde der Künstler 1897 und gründeten ihre eigene Gesellschaft („Secession“). Josef Maria Olbrich baute ihnen ein Haus, das ein Gesamtkunstwerk in sich war. Otto Wagner drückte der Architektur von Wien seinen Stempel auf, indem er dem neuen Stil mit seiner Wienzeile und dem Bau der Bahnhöfe der neuen Stadtbahn im Jugendstil zu einem Durchbruch verhalf. Kritiker, darunter Hermann Bahr, traten bald in Erscheinung, durch den raschen Erfolg des neuen Stils auf den Plan gerufen.
Die neue Bewegung, der sich Otto Wagner und Josef Hoffmann anschlossen und Max Fabiani in ihren Reihen hatte, reduzierten die Schmuckelemente und traten für die sparsame Verwendung von geometrischen und strengen Ornamenten ein, hielten dabei aber den Anspruch aufrecht, ein Gesamtkunstwerk zu schaffen. Wiens herausragendes Gebäude aus dieser Phase ist die Postsparkasse von Otto Wagner. Aber es war Adolf Loos, der am hartnäckigsten auf die Moderne zusteuerte: er verwarf alle Ornamente und wandte sich sogar gegen das Konzept des Gesamtkunstwerks.
Dennoch blieb die Moderne von geringer Bedeutung für die Wiener Architektur in den nächsten Jahrzehnten. Ein neuer Stil, bekannt als Heimatstil, herrschte vor, der seinen Ursprung im Biedermeier hatte. Ein wichtiger Vertreter dieser Bewegung, die bewusst auf die Vergangenheit zurückgriff, war Leopold Bauer, der die Nachfolge von Otto Wagner an der Akademie der Schönen Künste antrat.
Frederike Demattio; Jugendstil Guide Wien, Metroverlag, 2010, ISBN: 978-3-99300-007-3
Über 100 Bauwerke laden die Leser dieses City Guides zu einer Entdeckungsreise durch die Architektur der Jahrhundertwende ein und zeigen anhand von kurzen Texten, welch wesentlichen Beitrag die Wiener Baukunst zur Entstehung der »Modernen Architektur« geleistet hat. Der Bogen spannt sich dabei von der Secession über die Otto-Wagner-Kirche bis zum Palmenhaus im Burggarten. Die übersichtliche Gestaltung und die wunderbaren Fotos machen diesen neuen Stadtführer zu einem unentbehrlichen Begleiter durch das Wien um 1900.
Partner: Cultural Department of the City of Vienna / Kulturabteilung der Stadt Wien Wiener Altstadterhaltungsfonds MA7 Kulturabteilung der Stadt Wien Friedrich-Schmidt-Platz 5 A - 1082 Wien Austria Phone: +43 1400084795
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