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Die Jahrhundertwende markiert eine der wichtigsten Epochen, das goldene Zeitalter von Budapest. Nach der Revolution und dem Unabhängigkeitskrieg (1848-49), denen fast 20 Jahre später die Zeit des nationalen Widerstands folgte, erreichte die Stadt den krönenden Höhepunkt ihrer Entwicklung um 1900. Budapest, die Hauptstadt Ungarns, entstand aus den alten Städten Óbuda (Alt-Buda), Buda und Pest, sechs Jahre nach dem österreichisch-ungarischen Ausgleich und der Gründung der Doppelmonarchie Österreich-Ungarn. Im letzten Viertel des 19. Jahrhunderts wuchs die Stadt in erstaunlichem Maße. Während dieser Zeit verdreifachte sich die Bevölkerungszahl von 280 000 auf 933 000, während sich die Anzahl der Gebäude fast verdoppelte. Geplant und beaufsichtigt wurden diese Bebauungen von der Baubehörde der Stadt, der zentralen Organisation für Stadtplanung. Sie verwandelten Budapest in eine Weltstadt im wahrsten Sinne des Wortes.
Die Gebäude zeigen zwei bemerkenswerte Stilrichtungen, den Historismus und den Jugendstil, oder eher verschiedene Varianten des Jugendstils. Im Gegensatz zum Historismus basiert der ungarische Jugendstil auf nationalen architektonischen Eigenheiten. Indem er die östlichen Wurzeln der Ungarn mit einbezog, war Ödön Lechner (1845 – 1914), der wichtigste Vertreter des ungarischen Jugendstils, zunächst von der indischen und syrischen Architektur inspiriert und später von der traditionellen ungarischen dekorativen Kunst. Auf diese Weise schuf er eine originelle Synthese architektonischer Stilarten. Er wandte sie bei dreidimensionalen architektonischen Elementen an und schuf damit eine Version des Jugendstils, die typisch war für Ungarn.
Indem sie sich einerseits von Lechners Stil abwandten, sich aber andererseits von seiner Vorgehensweise inspirieren ließen, nutzte die Gruppe „Junge Leute“ (Fiataok) die charakteristischen Strukturen und Formen der traditionellen ungarischen Architektur, um zum gleichen Ergebnis zu kommen.
Neben den beiden Haupt-Stilarten zeigt die Stadt örtliche Varianten von Trends aus anderen europäischen Ländern. Die Sezession aus Wien, der deutsche Jugendstil, Art Nouveau aus Belgien und Frankreich und der Einfluss englischer und finnischer Architektur spiegeln sich alle in den Gebäuden wider, die um die Jahrhunderte gebaut wurden. Béla Lajta nahm zunächst Lechners Stil an, bezog seine Ideen aber nach und nach aus finnischen und englischen Trends; nachdem er sich für den ägyptischen Stil interessiert hatte, kam er schließlich bei der modernen Architektur an. Aladar Arkay ging fast den gleichen Weg. Itván Medgyaszay entwickelte seinen eigenen Stil, der sich von dem Lechners unterschied, und benutzte traditionelle stilisierte Motive, um eine dekorative Gestaltung in Beton schaffen. Im Bereich der angewandten Kunst waren die Schule und das Museum für Dekorative Kunst, eröffnet 1896, hauptverantwortlich für die Verbreitung des Jugendstils.
Partner: University Eotvos Lorand, Institute of Art History Muzeum krt. 6-8 1088 Budapest Hungary Local Partner: Hungarian Museum of Architecture - Magyar Építészeti Múzeum
Magyar Szecesszió Háza – House of Hungarian Art Nouveau (Hungarian and English) Lajta Béla Virtuális Archívum – Béla Lajta Virtual Archivs (Hungarian und English) Art Nouveau in Hungary
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